Es wird erzählt, dass die Riesen Otos und Ephialtes einst gewaltige Felsen von den Gipfeln des Berges Pilion lösten und sie ins Meer schleuderten, um ihre Kräfte zu messen. So gaben sie der Welt das wundervolle Archipel der Sporaden. Die Götter bedeckten diese neuen Inseln mit einem prächtigen Mantel aus tausend Grüntönen, und als sie auf der letzten, der östlichsten Insel ankamen, leerten sie ihre Körbe voller Düfte vollständig: Kiefern, Zypressen, Steineichen und Wacholderbüsche, Salbei, Thymian und Oregano, Blumen für jede Jahreszeit, Heidekraut, Orchideen, Geißblatt, Mohn und Alpenveilchen, Gladiolen und Schwarzkümmel … einer der schönsten Gärten der Nördlichen Sporaden war entstanden.
Alonissos erhebt sich als ein grüner Berg aus dem Meer und zeichnet sich durch den intensiven Duft nach Pinien, wildem Oregano, Salbei und Thymian in der Luft aus. Klare Gewässer, üppig-grüne Wälder und weitgehend unberührte Küstenabschnitte mit bezaubernden Buchten und Stränden tragen zu ihrer natürlichen Schönheit bei und machen sie zu einer der unberührtesten Inseln Griechenlands. Die wechselnde, reiche Vegetation der Insel auf einer Fahrt von Süden nach Norden, zusammen mit den sich ständig ändernden Profilen der kleineren Inseln rund um Alonissos, schaffen Ausblicke von außergewöhnlicher Schönheit. Die Verschmelzung des zerklüfteten Landes mit dem Meer ist faszinierend und verleiht der Landschaft und dem Blick über das Meer ihren besonderen Reiz. Alonissos - die Insel auf der man die Menschenmassen hinter sich lassen und der Natur nicht als Eindringling, sondern auf Zehenspitzen näher kommen kann.
Die Westseite von Alonissos wird von steilen Klippen dominiert, die zum Meer hin abfallen. Von vielen ausgeschilderten Wanderwegen hat man einen fantastischen Blick über das Meer – und mit etwas Glück kann man bei klarer Sicht sogar bis zum Berg Athos blicken. Die Ostseite der Insel fällt mit ihren wunderschönen Buchten, Stränden und Siedlungen sanft zum Meer ab und bietet Ausblicke auf die vorgelagerten Inseln Peristera und Dio Adelphia. Die Hügel im Süden sind dicht mit Pinienwald und Olivenhainen bewachsen, wohingegen der Norden von einer kargen Berglandschaft geprägt ist. Alonissos ist ein Paradies für Liebhaber des Wandern, Schwimmen, Schnorcheln und Tauchen und zieht die Menschen an, die die Schönheit von Einfachheit und unberührter Natur zu schätzen wissen.
Alonissos aber überstrahlt die anderen etwa 226 bewohnten Inseln Griechenlands mit zwei Attraktionen. Zum einen ist sie Teil des Meeresnationalparks Nördliche Sporaden, einem der größten Schutzgebiete Europas, das Hunderte gefährdete Pflanzen- und Tierarten beherbergt. Zum anderen beheimatet sie Griechenlands erstes Unterwassermuseum, das das rund 2.500 Jahre alte Wrack vor Peristera, auch bekannt als „Parthenon der Schiffswracks“, präsentiert.