Palia Chora Alonissos, das „Alte Dorf”, hat heutzutage zwei Gesichter – und beide haben ihren eigenen Charme. Im Winter liegt es ruhig da. Die wenigen Bewohner, die ganzjährig im Dorf leben, teilen sich die Nachbarschaft mit weniger als 50 Personen. Hunde und Katzen liegen dösend auf der Platia, ein paar Zugvögel schauen auf der Durchreise vorbei – viel mehr passiert nicht. Geschäfte, Bars und Tavernen sind geschlossen, obwohl es üblicherweise immer einen Ort gibt, der für Essen und Trinken geöffnet ist. Es ist ruhig, aber die Landschaftsansichten bleiben spektakulär und so manch winterlicher Nachthimmel ist einfach großartig. Und so entfaltet das „Alte Dorf“ auch im Winter seine ganz eigene Magie.
Der Frühling im „Alten Dorf“ ist immer wieder eine Zeit des Neubeginns und der Vorbereitung auf die Sommersaison. Die Natur erwacht mit ihrem reichen Angebot an Frühjahrsblühern, der Mandelblüte und den unglaublich pinkfarbenen Blüten des Judasbaumes. Sie wetteifern mit dem noch winterliches Weiß auf der Spitze des Dirfis auf der Insel Euböa. Geschäftiges Treiben erfüllt die Gassen, wenn die Farbtöpfe vor die Türen gestellt werden und die Fensterläden ihren jährlichen Anstrich erhalten. Musik unterlegt die Geräuschkulisse aus Hämmern, Sägen und Klopfen – alle sind unterwegs um die Insel auf die Sommerbesucher vorzubereiten.
Der Sommer nähert sich, und das "Alte Dorf" erwacht zu neuem Leben. Die Souvenirläden öffnen ihre Türen und präsentieren eine Vielzahl von Waren. Die Außenbestuhlung der Tavernen lädt zu entspannten Abenden unter den Sternen ein. Der Bus verkehrt wieder täglich nach festgelegtem Fahrplan, und schließlich werden auch die Parkverbotsschilder wieder aufgestellt. Das Dorf macht sich bereit, seine Besucher willkommen zu heißen...